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Dritter Nachhaltigkeitskongress der ZIRP: Nachhaltigkeit ist Standortvorteil für Rheinland-Pfalz

„Jede Verwaltung und jedes Unternehmen hat Verantwortung für nachhaltiges Handeln.“ Das unterstrich Ministerpräsidentin Malu Dreyer, stellvertretende Vorsitzende der Zukunftsinitiative Rheinland-Pfalz (ZIRP) e. V., heute bei der Eröffnung des Nachhaltigkeitskongresses der ZIRP. „Zusammengedacht mit weiteren großen gesellschaftlichen, ökonomischen und technologischen Entwicklungen wie Globalisierung, Digitalisierung und demografischem Wandel ist Nachhaltigkeit der Hebel für globales Denken und lokales Handeln“, so die Ministerpräsidentin.

Zum dritten Mal hatte die ZIRP Unternehmen, Hochschulen, Verbände und Initiativen eingeladen, um im Max-Planck-Institut für Polymerforschung in Mainz über die unternehmerische Bedeutung von Nachhaltigkeit zu diskutieren. Es wurde deutlich: Nachhaltigkeit rechnet sich und schafft konkreten wirtschaftlichen Mehrwert für Unternehmen und den Standort Rheinland-Pfalz.

Die Ministerpräsidentin machte klar, dass Rheinland-Pfalz auf dem Weg zum nachhaltigen Standort seine Stärken nutze und eine Vorreiterrolle einnehmen wolle: „Hier in Rheinland-Pfalz haben wir die Chance, innovative Entwicklungen in der Produktion zu verbinden mit Werteorientierung und Achtsamkeit für Mitarbeiter und Umwelt.“ Als Export-Champion und weltweit vernetzter Industriestandort habe Rheinland-Pfalz Strahlkraft auf Märkte und Unternehmen auf der ganzen Welt, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. „Daraus können wir einen Vorteil für unseren Standort ableiten.“ Die Landesregierung leiste dazu ihren Beitrag; Rheinland-Pfalz sei seit langem als eines der ersten Bundesländer der Nachhaltigkeit verpflichtet. Von 2001 an werde die Nachhaltigkeitsstrategie regelmäßig fortgeschrieben, seit 2015 weise das Land Nachhaltigkeitsziele aus. „Diese Ziele“, betonte Ministerpräsidentin Malu Dreyer, „geben Orientierung. Sie legen die Perspektiven der Landesregierung offen und unterstreichen den politischen Willen, Rheinland-Pfalz auf dem Weg einer nachhaltigen Entwicklung voranzubringen.“

Dr. Dirk Voeste, Vice President Sustainability Strategy bei der BASF SE, nannte in seinem Impulsvortrag Nachhaltigkeit als entscheidender Faktor unternehmerischen Erfolgs. „Als Chemieunternehmen mit dem weltweit größten Verbundstandort in Rheinland-Pfalz“, so Voeste, „ist Nachhaltigkeit Teil unserer Unternehmensstrategie und Voraussetzung für unseren langfristigen wirtschaftlichen Erfolg.“ Dazu gehört, „dass unsere Nachbarschaft, Mitarbeiter, Kunden und Investoren darauf vertrauen können, dass wir sicher und effizient produzieren sowie mit unseren innovativen Produkten zu einer nachhaltigen Zukunft beitragen.“

„Nachhaltigkeit und Familienunternehmen bilden eine selbstverständliche Symbiose“, sagte Christian Schwarz, Gesellschafter der Zschimmer & Schwarz Holding GmbH und Regionalvorsitzender der FAMILIENUNTERNEHMER e.V. für Rheinhessen in seinem Impulsvortrag. Schwarz beschrieb das Selbstverständnis in Familienunternehmen, das sich natürlicherweise am Nachhaltigkeitsgedanken orientiere: „Sie denken in Generationen, sind werteorientiert und investieren langfristig.“

In der Diskussion zwischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Christian Schwarz und Dr. Dirk Voeste zeigte sich, dass Politik und Wirtschaft im Land Nachhaltigkeit als gesamtgesellschaftliche Aufgabe begreifen, die nur gemeinschaftlich bewältigt werden kann. So war man sich einig, dass die Politik einen sicheren Rahmen vorgeben müsse, um ein gutes Umfeld und Anreize für Investitionen in Nachhaltigkeit schaffen. Die Unternehmen im Land könnten so ihrer Verantwortung gerecht werden und einen starken Beitrag leisten – zu einem nachhaltigen Rheinland-Pfalz.

In drei Panels diskutierten die 140 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Kongresses verschiedene Nachhaltigkeitsaspekte im Detail mit Experten aus Unternehmen und Hochschulen. Die ergebnisorientierten Diskussionen zu nachhaltiger Personalpolitik, nachhaltigen Investitionen und Nachhaltigkeitsreporting boten Raum, die eigenen Ansätze vorzustellen und neue Impulse aus der Erfahrung der Mitdiskutantinnen und -diskutanten zu erhalten.