ZIRP-Auftaktveranstaltung „Wissensraum Innenstadt – Wissen erleben“

Ministerin Katharina Binz: Kultureinrichtungen sind Wissens- und Bildungsräume in der Innenstadt

Heute startet die Zukunftsinitiative Rheinland-Pfalz (ZIRP) e.V. ihr Projekt „Wissensraum Innenstadt“. Dieses landesweite Projekt soll einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, dass die Innenstädte der Zukunft in Rheinland-Pfalz als lebendige, frequentierte Wissensräume gestaltet werden. Denn: Die Orte des Wissens und der Bildung sind bereits in den Innenstädten. Die publikumsorientierte Bedeutung der innerstädtischen Bildungs- und Wissenseinrichtungen, ihre Weiterentwicklung und Zusammenarbeit können zur Anziehungskraft der Innenstadt und Frequenz beitragen.

Innerstädtische Wissensräume wie Museen und Bibliotheken sind Orte der Begegnung. Dies betonte Katharina Binz, Ministerin für Familie, Frauen, Kultur und Integration, vor über 80 Teilnehmenden im Landesmuseum Mainz: „Sie schaffen einen Mehrwert, der deutlich darüber hinaus geht, Sammlungen zu präsentieren oder Medien zur Verfügung zu stellen.“ Die enorme Resonanz, die etwa die neue Stadtbibliothek in Ludwigshafen erfahre, belege in eindrucksvoller Weise den Wert von Kultureinrichtungen für eine attraktive Stadtentwicklung. Mit neuen Konzepten von sogenannten Dritten Orten als Wissensräume und Frequenzbringer seien differenzierte Erwartungsprofile an diese Kulturinstitutionen verbunden, die von unterschiedlichen Nutzergruppen der Gesellschaft formuliert werden. „Auch im Rahmen der Kulturentwicklungsplanung für Rheinland-Pfalz schauen wir auf diese Konzepte und Erwartungen. Wir arbeiten vernetzt und beteiligungsorientiert mit den Akteurinnen und Akteuren für bessere Rahmenbedingungen und eine nachhaltige Stärkung der Kultur in Rheinland-Pfalz. Kultureinrichtungen sind Wissensräume und zugleich Bildungsräume. Sie müssen in der Mitte der Gesellschaft verortet, niedrigschwellig, barrierefrei und offen für alle Menschen sein.“ Denn Kultureinrichtungen können aus der Mitte der Gesellschaft heraus als Ankerinstitutionen dazu beitragen, dass Menschen in die Innenstadt kommen, dort ihre Vielfalt wahrnehmen und sich miteinander austauschen.

Im Mittelpunkt des Projekts „Wissensraum Innenstadt“ der ZIRP steht die Erwartung, dass die Orte des Wissens und der Bildung wesentlich zur Innenstadt der Zukunft beitragen. Dafür gibt es in Rheinland-Pfalz gute Beispiele, die im Rahmen der Auftaktveranstaltung vorgestellt wurden. „Wir wollen Mittel- und Oberzentren in Rheinland-Pfalz Impulse geben, wie sie Wissensräume profilieren, vernetzen und als Standortfaktoren und Frequenzbringer in der Innenstadt entwickeln können“, benennt ZIRP-Geschäftsführerin Heike Arend das Ziel des Projekts. „Wissensräume können sich als attraktive Publikumsmagneten weiterentwickeln, auch indem sie sich stärker untereinander vernetzen und attraktive Angebote für die Stadtbevölkerung und Gäste entwickeln.“

Für zukunftsfähige Wissensorte in der Innenstadt gibt es in Rheinland-Pfalz gute Beispiele, die im Rahmen der Auftaktveranstaltung vorgestellt wurden. Dazu gehört die neue Stadtmitte in Wörth am Rhein, die Bürgermeister Dr. Dennis Nitsche vorstellte. Auch das Weiterbildungszentrum in Ingelheim am Rhein steht für einen neuen Ort des Wissens in der Stadtmitte. Dass Wissensorte Teil der innerstädtischen Entwicklung sein können, zeigt das in Kaiserlautern in einem langjährigen Leerstand geplante Science & Technology City Center.

In diesem Jahr werden im Rahmen von landesweiten Veranstaltungen Strategien und Maßnahmen vertieft, die auf die Profilierung der Innenstadt als Wissensraum zielen. Dazu gehören die institutionelle Weiterentwicklung und die stärkere Vernetzung. Auch Methoden der attraktiven Wissensvermittlung für alle Generationen werden erörtert. Ziel sind Handlungsleitlinien für attraktive und frequentierte Orte des Wissens, des Lernens und der Kompetenz. In 2024 sollen zwei Modellkommunen dabei begleitet werden, ihr ganz eigenes Konzept für ihren Wissensraum Innenstadt zu entwickeln. Dazu wird es im Herbst 2023 eine offene Ausschreibung geben, an der sich rheinland-pfälzische Mittel- und Oberzentren bewerben können.

Weitere Informationen zur Veranstaltung und zur Reihe finden Sie hier: www.zirp.de.